Recht interessante Betriebssituationen lassen sich jedes Jahr am Rosenmontag im Mülheimer Personennahverkehr beobachten, gilt es doch zum einen, die vielen per Bus und Bahn anreisenden Besucher trotz kompletter Sperrung der Innenstadt möglichst nahe an den Rosenmontagszug heranzubringen, und zum anderen, den Betrieb auch während des Umzugs aufrecht zu erhalten.
Kaum betroffen sind, dank ihrer Linienführung im Tunnel, die Straßenbahnlinien 102 und 901 und die Stadtbahnlinie U18. Und auch die Umleitung der diversen Buslinien zwischen Schloß Broich und Hauptbahnhof über die Konrad-Adenauer-Brücke bereitet wenig Kopfzerbrechen für Personale und Fahrgäste. Der Betrieb der übrigen Straßenbahnlinien läßt das ansonsten nur selten genutzte Gleisdreieck bei der Haltestelle Friedrich-Ebert-Straße für ein paar Stunden zu einem betrieblichen Brennpunkt werden. Hier enden die im Zehn-Minuten-Takt von Oberhausen kommenden Züge der Linie 112 im Gleisdreieck und setzen zur Rückfahrt zum Neumarkt um. Dazu kommen, ebenfalls im Zehn-Minuten-Takt, die Kurse der Linien 104/110, die auf ihrem kombinierten Linienweg Friesenstraße - Grenze Borbeck / Abzw. Aktienstraße ebenfalls das Gleisdreieck durchfahren.
Gut gefüllt aber ruhig zeigt sich die Wendeschleife an der Friesenstraße, wo zwei Kurse der 104 die Rückfahrt erwarten. Ähnlich entspannt verläuft, jenseits des Trubels der Innenstadt, der Schienenersatzverkehr auf der Linie 110 zwischen Wilhelmstraße und Hauptfriedhof, wo die auf dieser Seite der Stadt verbliebenen Kurse der Linien 104 und 110 das Ende des Rosenmontagszuges abwarten, während M6 284 im Anschluß an die Busse zwischen Hauptfriehof und Flughafen pendelt.
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